22.02.2018

Ich habe schwierige Mitarbeiter

Kennen Sie diese Mitarbeiter auch? Sie rauben Ihnen Zeit, Energie und auch oft den Schlaf! Die schwierigen Mitarbeiter, die ganz viel Aufmerksamkeit beanspruchen und wo die besten Vorsätze „es nochmals im Guten zu versuchen“ kläglich scheitern.

Teams und Mitarbeiter in traditionellen Unternehmen, wie z. B. Krankenhäuser, versuchen bei Veränderungen ihre Kultur weitgehend stabil zu halten. Die Arbeitsabläufe in Krankenhäusern und ähnlich strukturierten Betrieben, erfordern gutes Teamwork, innerhalb und außerhalb verschiedener Berufsgruppen. Oft werden lange bestehende Routinen, Spielregeln im Team, Denkmuster und Ideale behütet und verteidigt, um in der täglichen Arbeit eine Basisstabilität herzustellen, die dann ein gemeinsames Handeln ermöglicht.

Eine Etage höher jedoch, in den Unternehmensführungen, müssen, um am Markt zu überleben, Veränderungen initiiert werden, die in der Regel Kostensenkungsprogramme bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung bedingen. Notwendige Veränderungen werden gut oder weniger gut vorbereitet und kommuniziert, der Kosten-und Zeitfaktor steht im Vordergrund. Ein neues Organigramm ist schnell zu Papier gebracht, wesentlich schneller als neue Beziehungen und neue passende Routinen!

Teams und Mitarbeiter fühlen sich in Folge in ihrer Stabilität bedroht, steigen einzeln oder als Teamkollektiv auf die Barrikaden oder hängen schlicht weg „in den Seilen“. Die alte Ordnung wird verteidigt, das Neue konsequent abgelehnt und dies möglichst so lange, bis der alt bewährte Zustand wiederhergestellt ist. Dauert die Phase der Instabilität zu lange an, liegen auf beiden Seiten die Nerven blank und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wer schneller die Fassung verliert oder aufgibt.

Da haben wir sie nun, die wirklich schwierigen Mitarbeiter und die herausfordernden Führungssituationen, die in traditionell hierarchischen Unternehmen, nicht nur lange andauern können und Kräfteraubend sind, sondern geplante Veränderungen oft zum Stillstand bringen. Teams und Mitarbeiter sind damit beschäftigt, eigene Grenzen und Werte zu verteidigen. Dauern Unsicherheit und Instabilität weiter an, dann kommt es entweder zu Abwanderungen oder zu vermehrten Krankenständen. Auf der einen Seite ist dann für Mitarbeiter „der Spatz in der Hand“ besser „als die Taube am Dach“, auf der anderen Seite ist dieses Gefühl „in der Luft zu hängen“ auch für Mitarbeiter erschöpfend und krankmachend. Die geplante Effizienzsteigerung ist somit dahin.

In meinem nächsten Blog werde ich detailliert auf den Umgang mit fragilen Teams eingehen.

Lassen wir nun alle oben genannten Aspekte außen vor, die Mitarbeiter und Führungskräfte berechtigt an ihre Grenzen bringen, denn es gibt ihn dennoch, den anderen schwierigen Mitarbeiter. Verhaltensauffällige Mitarbeiter, die ohne erkennbaren Grund ganze Teams aufmischen. Spannend ist auch hier in den Eisberg abzutauchen und die innere Motivation zu erkunden. Was sind die Beweggründe für dieses problematische Verhalten?

Stellen sich Beweggründe wie „Profilierungssucht“ oder „persönlicher Feldzug“ gegen Kollegen oder Führungskräfte heraus, dann nutzen Sie alle Ihnen rechtlich zur Verfügung stehenden Mittel, sich von diesem Mitarbeiter zu trennen.

Denn „ein fauler Apfel verdirbt eine ganze Steige“, wie schon der Volksmund sagt.

Den Unterschied zwischen diesen „schwierigen“ Mitarbeitern und den „anderen“ schwierigen Mitarbeitern herauszufinden, das ist die Kunst.

 

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Andrea Langhold Signet